Donnerstag, 5. Februar 2015

Pässe für Nachfahren von vertriebenen Juden

Es war das Jahr 1492. Erst eroberten die katholischen Könige Isabelle und Ferdinand Granada, die letzte Bastion des Islams auf der iberischen Halbinsel. Dann kam man mit Christoph Kolumbus überein, dass dieser sich auf Entdeckungsfahrt nach Indien begibt. Und zwischendurch wurden die Juden des Landes vor die Wahl gestellt: Zum Christentum konvertieren und katholisch werden oder daas Land verlassen.

Mehr als fünfhundert Jahre ist das nun her. Nun stellt Spanien aber auch Portugal den Nachfahren dieser Vertriebenen die Wiedereinbürgerung in Aussicht. So soll der historische Irrtum korrigiert werden.

In Portugal, hier wurden die Juden 1497 ausgewiesen, ist ein entsprechender Gesetzesentwurf bereits beschlossen, in Spanien muss das Parlament noch entscheiden. Den Linken geht das ganze noch nicht weit genug. Das Gesetzesvorhaben wird unterstützt, soll aber, nach Meinung der Opposition noch erweitert werden um die Nachfahren der Neuen Christen, die im 16. Jahrhundert aus Spanien ausgewiesen wurden. Dabei handelt es sich vorallem um Nachfahren von Mauren, die nach 1492, um im Land bleiben zu dürfen, zum Christentum konvertiert waren.

Insgesamt gibt es weltweit 3,5 Milionen Sefarden, wie die Nachkommen der etwa 100.000 im 15. Jahrhundert aus spanien vertriebenen Juden genannt werden.

Mehr zum Thema: http://www.spiegel.de/panorama/vertriebene-juden-aus-spanien-und-portugal-pass-fuer-nachfahren-a-1016458.html

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